Wie versprochen mein Bericht:
Wir fuhren am 23.02. um 11.00 Uhr bei mir in Ostfriesland Richtung Hirtshals los. Wir, dass sind mein Freund Thomas und sein Kollege Jupp, alle Norwegen erfahren und zwei junge Arbeitskollegen( Siebo und Malte) von mir, die weder Angel- noch Norwegenerfahrungen hatten. Die Fähre hatte leider 1,5 Stunden Verspätung, so dass wir erst nach 03.30 Uhr die Fähre in Larvik verlassen konnten.
Die Anfahrt ging über die E 6, dann auf die E 3 und dann wieder auf die E 6. Auf der E3 befinden sich zum Ende hin zwei größere Baustellen, die uns Zeit gekostet haben. Auch auf der E 6 vor Berkak befindet sich eine größere Baustelle. Ich vermutet, dass ich alle Baustellen im Herbst wiedersehen werde. Die Straßen waren bis dahin gut zu befahren, erst auf der 714 hatten wir eine feste Schneedecke, die aber auch noch gut zu befahren war.
Gegen 14.00 Uhr trafen wir bei Hitraturist ein. Gerd konnte uns nur den Hinweis geben, dass vor 2-3 Wochen noch Fisch in der Herigsbucht stand, mehr wusste er auch nicht. Nach seinen Angaben sollten wir alleine auf der Insel Fjellveroya sein.
Um 15.00 Uhr trafen wir bei unserem Haus 239 ein. Kurzes Gespräch mit unserem Vermieter Geier gehabt. Da er selbst noch nicht fischen war, konnte er uns keine Tipps geben, wo der Fisch stehen könnte.
Auf eine kurze Ausfahrt wurde aufgrund der fortgeschrittenen Zeit verzichtet, obwohl der Wind es wohl hergegeben hätte. Doch nach 28-stündiger Anfahrt, waren wir alle platt.
Am 25.02., um 10.00 Uhr ging es los in Richtung Heringsbucht los. Es war etwas windig, aber für den Fjord ging es. Als wir Richtung Heringsbucht fuhren, kam uns ein Einheimischer Fischer schon entgegen. In der Heringsbucht konnten wir gleich einen großen Schwarm feststellen. Da ich mit den Junganglern fuhr, wurden sie erst von mir eingewiesen. Wir ließen Gummifische und Pilker runter und schon nach kurzer Zeit kamen die Einschläge. Ich konnte einen mittelprächtigen Dorsch am Pilker hochziehen. Auch die Neulinge konnten ihre ersten Fische fangen. Doch dann wollten die Fische nicht mehr beissen. Vermutlich lag es daran, dass wir jetzt ablaufendes Wasser hatten. Hochwasser war gegen 04.00h gewesen. Malte und Siebo konnten beide noch je einen Seelachs von 70/80 cm dort fangen.
Wir fuhren dann noch rechts Richtung Lachsfarm, dort konnte ich bei 80 Meter einen Fischschwarm feststellen. Sofort ließ Siebo seinen Pilker runter und hatte sofort Fischkontakt. Es wurde ein mittelprächtiger Dorsch. Leider konnte ich den Schwarm nicht wiederfinden. Wir fuhren dann vor den Hafen von Fillan zu einem 67er Berg. Hier ließen wir uns in tieferes Wasser treiben. Auch dort viele Fischschwärme in 100-130 Meter. Ich hatte die Vermutung, dass es sich Seelachs handeln könnte. Dies konnte Siebo bestätigen, denn er fing zwei ca. 50/60 cm große Seelachse mit seinem Paternoster. Da Seelachs nicht unser Zielfisch war, fuhren wir zur gegenüberliegender Bucht, wo wir einen kleinen Dorsch fangen konnten. Anschließend wollten wir es an den Insel direkt vor unserer Unterkunft versuchen. Auch hier viele Fischanzeigen. Als dann dort noch Heringe aus dem Wasser sprangen, warf Siebo seinen Gummifisch hinein und konnte gleich einen mittelprächtigen Dorsch fangen. Danach ging es nach Hause. Für den ersten Tag ein gutes Ergebnis.
Das Wetter sollte die nächsten Tag noch besser werden und die Zeiten für das Hochwasser kam uns entgegen.
Doch mit dem guten Wetter kommt auch ein Problem, das Eis!!! In den Nächten hatten wir leichten Frost bis -5 Grad.
Als wir am 26.02. in die Heringsbucht fuhren, war dieser zum Teil zugeforen. Aber der Fischschwarm war noch da. Wir mussten erst einen Teil des Eises kaputtfahren, um dann an der eisfreien Seite angeln zu können. Wir haben dann teilweise umgestellt auf Heringspatanoster mit Pilker, um Heringe zu bekommen. Hatten wir Heringe wurden diese an die Pilker oder sonstigen großen Haken gehängt und auf Tiefe geschickt. Meine beiden Jungangler hatten gleich Erfolg damit und konnten gute Dorsche ziehen. Bei mir klappte es nicht so gut, die Dorsche klauten mir die Heringe vom Pilker. Dies lag vermutlich daran, dass der Drilling zu klein war. Nachdem ist dies am nächsten Tag geändert hatte, klappte es wieder.
Siebo hatte zweimal einen Hering an seinem Pilker hängen und wollte diesen rausholen. Ich riet ihm etwas zu warten. Und es kam wie es kommen sollte, sofort gab es einen Überbeißer und die Rute war krumm. Leider hatte er zweimal Schnurbruch und die Fische gingen verloren. Gegen Mittag war dann wieder Beißflaute.
Wir fuhren daraufhin zur Tankstelle in den Knarrlagsund, dort angekommen sahen wir Angler am dortigen Bootsanleger stehen. Was machen die denn dort?
Nach dem Tanken fuhren wir ca. 50 m in Richtung dortiger Brücke, plötzlich Schwarmanzeige bei 29 Meter. Sofort Pilker und Gummifische runter. Die Einschläge erfolgten grundnah. Es wurden wieder Dorsche bis 8 kg gefangen.
Siebo, der auch schon einen guten Dorsch gefangen hatte, rief plötzich, dass er wieder einen guten Fisch am Haken hätte.Malte und ich hollten unsere Angeln rauf, um ihm helfen zu können. Nach einem zähen Kampf zeigte sich der Übeltäter, ein schöner alter Stiefel hing am Haken. Malte und ich konnten uns vor lachen kaum auf den Beinen halten. Siebo verlor dann noch beim Landen seinen Fang. Wir sind anschließend noch oben aus dem Knarrlagsund gefahren, um dort rechtsseitig Richtung Flessa einige Stellen erfolglos abzusuchen.
Die nächsten Tage verliefen ähnlich, der Fisch wurde in der Heringsbucht gefangen.
Am den 28.02. sind wir gegen 08.00 rausgefahren. Hochwasser sollte gegen 11.00 Uhr sein und für Di und Mi. war stürmisches Wetter angesagt.
Wir fuhren zuerst mit unserem anderen Boot rechts raus Richtung Fischfabrik und hielten nach ca. 100 Meter an der ersten Insel. Hier wieder Fischanzeige in Bodennähe. Angeln raus und schon hing an allen Angeln ein Dorsch. Dies wiederholte sich, sodass wir in kurzer Zeit ca. 20 Dorsche gefangen hatten. Leider waren diese für uns zu klein und die Mehrzahl ging wider zurück. Deshalb verlegten wir wieder in die Heringsbucht. Thomas und Jupp blieben zuerst noch dort vor Ort.
Die Heringsbucht war wieder bis zur Mitte zugefroren. Also wieder etwas frei machen und dann angeln. Es sollte eine Sternstunde werden. Wir ließen Pilker oder Heringspatanoster nach unten. Verfing sich ein Hering, so zogen wir ihn ca. auf 10 Meter hoch. Dann begann das Spiel!. Auf Sicht konnten wir sehen wie der Hering von Dorschen angegriffen wurde, bis einer hing und wir ihn hochziehen konnten. Dabei konnte Malte den größten Dorsch der Reise fangen. Er wog etwas über 10 kg bei 96 cm. Fisch über Fisch wurde gefangen. Bei mir konnte ich beobachten, wie ein ca. 60/70 Dorsch von einem größeren Dorsch überbissen wurde, leider ging dieser verloren. Für meine beiden Neulinge wirklich ein schönes Schauspiel.
In ca. 1/2 Stunden hatten wir 28 Dorsche und 2 Seelachse gefangen. Unser Schwesterboot hatte, obwohl sie nur wenige Meter neben uns standen nicht soviel Glück. Voran es lag, wissen wir nicht.
Wir fuhren um 13.00 Uhr mit voller Kiste Richtung Hafen.
Die nächsten beiden Tage war eine Ausfahrt nicht möglich. War auch gut so, so konnten wir uns auch erholen.
Donnerstag der 03.03. war unser letzter richtige Angeltag. Wieder war die Heringsbucht bei schönem Wetter angesagt. Auch diesmal lief es richtig gut. Die Fischkisten konnten auf beiden Booten schnell gefüllt werden. Mittags waren wir wieder zuhause und haben wieder filetiert.
Um 16.00 Uhr haben wir drei Alten dann noch eine Ausfahrt in die Herigsbucht gemacht. Da unsere Fischkisten fast voll waren, wollten wir nur etwas mit Gummifisch probieren. Hierbei konnte ich einen mittleren Dorsch erwischen, der wieder Schwimmen durfte. Jupp konnte auf Gummifisch einen schönen Pollack fangen. Ansonsten konnten wir sehen, dass die Gummifische von den Dorschen verfolgt, aber nicht attackiert wurden.
Für die letzte Ausfahrt hatten wir uns vorgenommen, es auf Schellfisch zu versuchen. Unser Vermieter sagte zu uns, dass vor unserer Anlage bzw. vor der Heringsbucht im tieferem Wasser Schellfische sein sollten. Unser Boot fuhr einen 57er Berg vor der Heringsbucht an. Dort standen bei 70 Meter Fischschwärme. Wir ließen Paternostersysteme mit Fischfetzen hinunter. Es erfolgten zaghafte Bisse. Dabei handelte es sich um schöne Wittlinge in Grössen von 50/60 cm. Ingesamt konnten wir 15 Wittlinge fangen, Schellfische konnten wir nicht erbeuten.
Auf dem Weg zum Tanken hielten wir noch am 28er Berg vor dem Knarrlagsund. Dort stand ein großer Schwarm von kleinen Seelachsen. Siebo konnte einen an seinem Pilker haken. Kurz warten und ein schöner Dorsch stieg ein. Dies war der letzte Fisch unserer Fahrt.
Am nächsten Tag fuhren wir gegen 09.15 Uhr Richtung Larvik. Die Strecke war frei und wir konnten so durchfahren. Gegen 19.00 Uhr waren wir dort. Dann sind wir um 02.00 in Hirtshals angekommen und um 10.00 Uhr war ich wieder zuhause.
Abschließend kann ich sagen An- und Abfahrt waren für die Jahreszeit sehr gut. Viel Fisch stand im Fjord, in dieser Masse so noch nicht erlebt. Unser Boot hat in dieser Zeit nur zwei Kanister Benzin verbracht, da der Fisch vor der Haustür stand. Die zwei Neulinge glauben jetzt, dass man in Norwegen den Fisch nur abholen muss
. Bei 9 Tagen vor Ort nur zwei Ausfalltage war gut bei dieser Wetterlage.
Insgesamt ein schöner Angelurlaub. Anfang Oktober sind wir wieder vor Ort, mal sehen wie es dann läuft.
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