Das Video finde ich schon recht negativ.
Das fängt mit dem Rülpser ins Mikrofon an, dann auch einige andere Kommentare, die dafür sorgen das ich deren Erklärung als Fadenscheining empfinde.
Es kommt die Frage ob die Schlinge genommen werden soll, die Antwort ist nein, das Gaff. Ist ok, ich habe auch keine Erfahrung mit solchen Fischen und auch nicht damit wieviel so ein Gaff aushält. Von daher würde ich mir wohl auch überlegen den mit dem Gaff zu fixieren um dann eine Schlinge zu legen. Nur meine Idee mangels eigener Erfahrung. Er will den aber damit raus heben. Auch ok, mangels Erfahrung, und in der Aufregung, hätte ich es evtl. auch versucht. Bzw. hätte ich es wohl meinen Kollegen überlassen und weiter die Rute gehalten. Als dann das Gaff aufbog musste ich schmunzen, was für ein Fisch, wow. Spätestens JETZT aber wäre mir klar das hoch heben keine Option ist. Aber im Hintergrund fuchtelt der eine schon mit einem anderen Gaff herum.
Dann wird noch darauf hingewiesen das man den Fisch nicht zurück setzen kann, wenn man das Gaff in den Kopf haut, wie der Typ das wohl wollte. Und das nachdem das erste schon aufgebogen war (so sieht es für mich aus). Dazu eben Kommentare wie Sinn gemäß ist doch egal, töte ih. Dann der Einwand das man es nicht darf wenn er über zwei Meter ist, auf einmal hat er die nicht mehr, wobei vorher davon noch die Rede war.
Alles in allem scheint es mir das mindestens einer den auf jeden Fall mitnehmen wollte.
Das Ouzo mit auf dem Boot war, lag sicher auch nicht daran das sie den nur ins Meer kippen wollten. Das mit dem Opfer das erhört wurde ist eine tolle Geschichte zum Erzählen, aber verbunden mit dem Video, und dem Benehmen darin, kann der Eindruck entstehen das die etwas intus haben. Muss nicht sein, aber es erfüllt dann die Klischees für diejenigen, die diese erfüllt sehen wollen. Von daher ist das schon sehr unvorteilhaft.
Am Ende hatten sie aber ja Glück dass der Fisch unter den maximalen Maßen war, und sinnvoll verwertet wird er auch. Von daher ist da wieder alles vollkommen i.O. Aber bewusst gleich Sinn gemäß zu sagen "den töten wir", ohne sich sicher zu sein wie groß der ist, ist in meinen Augen schon kritisch zu sehen. Aber das war halt auch nur einer von vieren. Aber es sind halt schon einige Sachen dabei die nicht gerade vorteilhaft für das Image von uns deutschen Anglern, die nach Norwegen fahren, sind.
Ich würde nie das Vorfach kurz abschneiden und den Fisch mit Piercing schwimmen lassen.Eher würde ich den Fisch töten oder versuchen den Haken zu lösen .Bekomme ich den Haken gelöst und ich bin der Meinung der Fisch hat eine gute Überlebenschance kann ich ihn releasen,hat er meiner Meinung nach schlechte Chancen töte ich den Fisch.
Lässt man den Fisch mit Haken im Maul wieder schwimmen empfinde ich das als Quälerei.Der Haken wird nicht von Zauberhand aus dem Fischmaul verschwinden und sich in Luft auflösen.Wenn ich den Haken nicht lösen kann wird der Fisch sich auch nicht von ihm befreien können.
Korrosion wird den Haken auch nicht verschwinden lassen,so alt kann ein Fisch nicht werden das dieser Fall eintritt.
Geignetes Werkzeug muss man schon fürs Hakenlösen dabei haben.Bei mir ist das eine Baker Lösezange (oder lange Arterienklemne) und ein Bolzenschneider (Seitenschneider) um mal einen Haken durchzuknipsen.
Sehe ich anders. Habe ich schon oft gemacht, gerade bei Aal. Da gibt es genug Berichte und auch Fotos bzw. Studien, die es belegen. Da lagen dann am nächsten Morgen die Haken im Eimer, die vorher nicht zu lösen waren, oder der Haken wächst raus. Hatten vor einigen Jahren (über 10) auf den Jahreshauptversammlungen schon Bildern von Hechten wo ein Haken seitlich raus wuchs. Leider finde ich auf der neuen Vereinshomepage nicht mehr den ink zur Studie über die Mortalitätsrate bei zurückgesetzten Fischen. Da ging es zwar um Süßwasserfische wie Zander, usw. aber die zeigt, das die Chanen recht gut sind, vor allem wenn man nicht lange herum doktert, sondern knapp abschneidet.
Mich würde interessieren, wie Du es nennst, Fische "aus Spaß" zu fangen, mit einem Haken zu verletzen und wieder zurück zu setzen?!
Es ist Tierquälerei und nichts anderes.
Hm so formuliert schon, also nach den deutschen Gesetzen, wenn man es wirklich nur macht um alles ins selbe Gewässer zurück zu setzen. Ich mache aber das selbe, weil es mir Spaß macht, und dann ist es eine schonende Hege und Pflege, gemäß den gesetzlichen Vorgaben. Denn wenn ich an einem Hegefischen teilnehme, weil es mir Spaß macht, dann fange ich Fische mit dem Ziel das die in einem anderen Gewässer zurückgesetzt werden. Und als Gewässerwart bin ich sogar oft derjenige sie zurück setzt. Der einzige Unterschied ist dass ich hier noch einen weiteren Grund dazu habe die zu fangen, selbst wenn das einmal nicht meiner ist (der Nachbarverein ist Ausrichter), ich ihn aber mit meinem Handeln unterstütze.
Und was soll ich sagen, wir sind mit vier Gewässern beim Baggerseeprojekt
https://www.ifishman.de/projekte/baggersee/team/ dabei, und einer der beiden von mir besetzten Seen ist der mit der besten Artenvielfalt, laut Robert, Thomas, Sven und Co. Denn über dieses Fangen um die Fische wo anders zurück zu setzen, haben wir einen schönen gemischten Besatz, der sogar recht gut einer Alterspyramide nahe kommt.
Und wenn ich das aus einem noch ganz anderen Blickwinkel betrachte, dann ist "Fische "aus Spaß" zu fangen, mit einem Haken zu verletzen und wieder zurück zu setzen" sogar eine gesetzlich Pflicht. Und zwar dann, wenn ich aus Spaß am Angeln los gehe um mir meinen Fisch zum Essen selbst zu fangen, statt ihn schneller und günstiger im Laden zu kaufen, und dabei einen Fisch fange den ich nicht sinnvoll verwerten kann. Sei es weil er zu groß oder zu klein ist, er gesetzlich oder vom Verein geschützt ist, oder weil er mir nicht schmeckt. Weiß ich nicht wie ich den sinnvoll verwerten kann, dann darf ich den Fisch laut deutschem Gesetz nicht töten, sondern muss ihn schnell und schonend zurück setzen.
Wie gesagt, in Deutschland. Fahre ich Dienstags Abends nach Holland zum Angeln, dann heiß Angeln um den Fisch danach zurücj zu setzen nicht Tierquälerei, dann heißt es Sport. And es gibt da sogar einen nationalen Anglertag am letzten Samstag im Mai. Allerdings gibt es da auch Wettfischen auf Raubfisch, bei denen es darum geht Zander und Hechte zu fangen und zu entnehmen (mit Fangbegrenzung), also so viel zum Thema Probleme wenn man in Holland einen Zander tötet.
Verschiedene Länder, verschiedene Einstellungen, verschiedene Ansichten, verschiedene gesetzliche Vorgaben. Die sind ja selbst in Deutschland nicht einmal einheitlich. Während z.B. bei uns in Niedersachsen der Setzkescher ausdrücklich erlaubt ist (unter Beachtung einger Vorgaben), ist der in einigen anderen Bundesländern wohl grundsätzlich nicht erlaubt. Was bei uns also ok ist kann über der Bundeslandgrenze dann eine Straftat sein. Und in Bereichen wo die Grenze mitten in einem Fluß verläuft, können sich zwei Angler gegenüber sitzen und das selbe machen, und der eine verstößt gegen das Tierschutzgesetz und der andere nicht. So ist unsere Bürokratie. Von daher sollten wir uns hier nicht gegenseitig zerfleischen, denn in vielem gibt es kein schwarz und weiß, sondern eine große Grauzone.