@Rutenhalter
Ich würde sagen mach mal halblang. Man kann einfach nicht erwarten, dass gegenüber Gesetzen, die gemessen am Zweck (Schutz der Fischbestände) derart sinnlos, zudem unnötig bürokratisch und von Lobbyinteressen durchtränkt sind, ein großer Respekt entstehen kann. Erkenntlich auch daran, dass es offensichtlich mit brutalen und völlig unverhältnismäßigen Strafen durchgeprügelt werden muss.
Eine kurze Auswertung der von Smolt verlinkten Quellen ergibt:
Von Touristen gefangene Anzahl Fische aller Arten 2022: 1.698.551 Stück
Rechnen wir 5Kg pro Stück, was übertrieben sein dürfte, so ergibt das ca. 8.500 Tonnen
Von der kommerziellen Fischerei in Norwegen gefangene Fische aller Arten 2022: 2.425.151 Tonnen
Der Anteil der Touristenfischerei beträgt also lediglich 0,35%. Auch wenn das Bild für spezielle Fischarten/Gegenden variieren mag, an der generellen Größenordnung wird sich nichts Wesentliches ändern.
Unter solchen Verhältnissen, kann man dieses Gesetzesmachwerk gemessen am vorgegaukelten Zweck nur als lächerlichen Popanz bezeichnen, das vielleicht Hohn und Spott verdient, aber sicherlich keinen Respekt. Und deshalb sollte man sich auch nicht wundern, wenn so etwas nur unter Murren oder gar nicht eingehalten oder umgangen wird.
Ein anderes Detail ist die Beschränkung der Touristenfischerei auf registrierte Betriebe, was für die kleineren Nebenbei-Hytte-Vermieter sicherlich zu nicht unwesentlichen Umsatzeinbußen führt. Umverteilung der Umsätze weg von den Kleinen hin zu den Großen.
Warum erinnert mich das bloß an das Heizungsgesetz und die Vorgaben der EU für 2030/33 hinsichtlich der dann noch bewohnbaren Häuser? Sollte da der gleiche politische Wind wehen?
Gruß Dieter