Jeg Norge
Lachs+MeFo
Ich habe die Beiträge mit viel Freude gelesen! Anfangs wurde ja auch etwas mehr zum angeln in den Fjorden berichtet. Wir fahren seit einigen Jahren an den Arnafjord. Kleinere mefos habe ich in den letzten Jahren immer wieder gefangen. Dieses Jahr lief in einer Ecke immer wieder eine Monstermefo nach beim Heringe angeln. Einmal hat sie mir auch einen Happen gemoppst.
Jetzt frage ich mich, ob es nicht auch möglich sein sollte, eine Posenmontage mit einem reker, oder fischfetzen zu Fischen? Das Wasser wird relativ schnell tief. 15-20meter sind es schnell. Wie tief sollte man den Köder anbieten, wenn man nicht pollack und Co, sondern eine Forelle an den Haken kriegen möchte? Beim schleppen am Ufer sind die morgenstunden oft gut. Würde ein sehr langsames schleppen mit einem reker vielleicht auch mehr Fisch bringen, als ein blinker oder wobbler?
Vielleicht hat ja einer von euch schon einmal so etwas gemacht und möchte seine Erfahrungen teilen?
Ich denke alle Erfahrungen kann man nicht übertragen, die Methoden schon. Auch spielt die Jahreszeit und Wassertemperatur immer
eine Rolle. In einigen Fjorden fange ich beim Schleppfischen mit Blinker oder Fliege sowohl Pollack als auch MeFos, in einigen Fjorden
nur Pollacks. Da ich in Nor Trondelag und Nordland über Jahre mit den gleichen Methoden geangelt habe, denke ich auch, dass dies mit
dem Gesamtbestand der MeFos im jeweiligen Fjordsystem zusammenhängt und ob es dort für die Fortpflanzung genügend Gewässer gibt.
Auch spielt die Art und Menge der Nahrung dort sicher eine Rolle. Aus meiner Erfahrung fange ich in einem Fjord sehr gut und in einem
anderen Fjord 15 km weiter rein gar nichts …? Z. B. gibt es im Bindalsfjord wiss. Untersuchungen, dass ca. 70% der MeFos dort in der
Nähe der Geburtsflüsse bleiben und dort fressen und es gibt dort reichlich Nahrung. Im Frühjahr kommen dort viele Norweger aus südlichen
Landesteilen um dort primär vom Ufer zu angeln, was dort erlaubt ist (in Trondelag z. B. nicht)
Beste Methoden vom Boot aus meiner Erfahrung ist Schleppangeln ganz nah am Ufer, mit Blinker oder mit Fliege (Fliegenrute oder Sburrolino).
Weitere Methoden sind auch Schleppangeln mit einem länglichen Fischfetzen oder kleinen Heringen, die man in D auch gefroren kaufen kann,
ggf. auch Sandaal. Wenn man Strömungsbereiche hat, kann man auch ufernah vom verankerten Boot die Fetzen treiben lassen. Am besten
ohne jegliches Gewicht. Auch beim Schleppangeln variieren… Gas geben oder losrudern… dann stoppen und den Köder sinken lassen …
danach wieder anfahren oder losrudern. Das ist auch die erfolgreichste Methode auf MeFo oder Lachs, wenn sie z.B. durch seen aufsteigen
oder auf den Aufstieg warten… dann mit Wurm oder Wurmimitat als Fliege, wenn Wurm nicht erlaubt ist.
Generell muss man probieren, entweder Fische suchen oder einfach abwarten, in vielen Fjorden ziehen Schwärme von MeFos auf
Nahrungssuche umher (wie auch beim Küstenangeln) und ziehen dann halt auch an Deinem Ankerplatz vorbei. Natürlich funktioniert
es auch ähnlich gut vom Ufer ohne Boot, wenn man einen guten MeFo Fjord hat. Mit dem Boot kann man natürlich besser auf
Schwärme von Heringen oder raubende Fische reagieren, wo auch im Freiwasser mal eine große MeFo dabei sein kann.
Ansonsten fange ich sie vom Ufer nicht schlechter, als vom Boot. Ich nutze fast immer eine Blinkerrute mit 20-40 Gr WG und
0,30 er Mono und als Fliegenrute eine 8er Einhand mit kurzer Sinkspitze am schwimmenden Schußkopf…
Wie gesagt, meine Erfahrungen und die von vielen norw. Angelfreunden in einer Region, in anderen Ecken von Norwegen kann
es natürlich immer andere Erfahrungen und Methoden geben, die zum Erfolg führen…